Fair-Trade-Kosmetik: Vollständig eins sein mit sich selbst

Fair-Trade-Kosmetik: Vollständig eins sein mit sich selbst

Viele Frauen veranstalten allmorgendlich regelrechte Materialschlachten auf Haut und Haaren: das reicht von pflegenden Cremes und Spülungen über Anti-Aging-Programme bis hin zur dekorativen Kosmetik. Davon entfallen etwa 8 % auf Naturprodukte, und nur ein sehr viel kleinerer Teil weist in ausreichendem Masse Inhaltsstoffe aus fairem Handel aus, um ein Fair-Trade-Label tragen zu können. Für einen weiteren Wachstumsschub braucht dieses Segment emotionale Nutzenversprechen, die einen Bogen von den Werten hinter Fair-Trade zu einem überlegenen Wohlbefinden schlagen. Der Appell ans gute oder schlechte Gewissen reicht dafür nicht.

Das Schönheitsideal hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: äußere Attraktivität allein reicht nicht mehr, sondern nachhaltig schön sind diejenigen, die ihre Persönlichkeit kultivieren, indem sie sich ihrer Talente bewusst werden und sie entfalten – nur dann werden sie besonders, selbstbewusst und entwickeln ein starkes subjektives Wohlbefinden, das sie leuchten lässt. Pionier und Ikone dieses Gegenentwurfes zum medial befeuerten Schönheitsideal der Models und Prominenten war und ist die Marke DOVE.

Die Positive Psychologie definiert dieses Wohlbefinden als natürliches Ergebnis eines Lebensstils, der die eigenen Potenziale entwickelt und die persönlichen Bedürfnisse auslebt. Es geht um die autonome, aktive Selbstentwicklung der eigenen Stärken und Persönlichkeit, zu der unter anderem die höchst persönlichen Werte und Überzeugungen gehören. Die prägen auch den Konsum, der möglichst in Einklang mit der persönlichen Haltung stehen soll, zumindest aber nicht in Widerspruch dazu geraten darf.

Das ist das eigentliche Geheimnis des rasanten Wachstums von Naturkosmetik in den letzten Jahren: je näher bestimmte Produkte an einem dran sind (was für Kosmetik geradezu körperlich zutrifft), desto wichtiger ist der Aspekt, dass sie eins sein müssen mit den eigenen Überzeugungen und Ansichten, und das Natürlichkeitsgebot steht dabei ganz oben auf der Werteskala.

Daraus leitet sich der entscheidende Wachstumshebel für Fair-Trade-Produkte ab, die eine noch größere Wertepassung als Naturkosmetik haben – jedenfalls bei Verbrauchern mit einer ethischer Konsumhaltung, und das sind in Deutschland rund 15 % (1). Sie haben eine ausgeprägte Affinität zum erweiterten Wertespektrum von Fair-Trade-Kosmetik, das weit über das Natürlichkeitsgebot hinaus geht, indem es auch soziale Verantwortung für die Produzenten übernimmt. Diese überlegene Wertepassung ist der Schlüssel zu einem noch größeren Wohlbefinden bei der Nutzung von Fair-Trade-Kosmetik, weil sie in noch stärkerem Masse als Naturkosmetik in Einklang mit der persönlichen Haltung und Überzeugung steht.

Deshalb lautet das Fazit für eine erfolgreiche Vermarktung von Fair-Trade-Kosmetik: sie sollte stärker den Bezug zu einer ganz neuen Wohlfühldimension herstellen, die weit über den Nutzen von Naturkosmetik hinausgeht, weil sie auch die ideelle Passung zur den persönlichen Werten umfasst. Daraus resultiert ein überlegenes Wohlbefinden auf der emotionalen Ebene.

Das Versprechen lautet: Mit Fair-Trade-Kosmetik ist man auf natürliche Weise vollständig eins mit sich selbst und seinen Werten – und erst wenn man das ist, kann das höchste Level an Wohlbefinden erreicht werden.

Abschließend noch ein Lesetipp für alle, die sich näher für die Kriterien der einzelnen Kosmetik-Segmente wie naturnah, natürlich oder fair interessieren:
http://www.womenshealth.de/artikel/naturkosmetik-und-green-label-144691.html#Woran erkenne ich sie? Die wichtigsten Siegel


(1)https://de.statista.com/statistik/daten/studie/270686/umfrage/haushalte-mit-umwelt-und-sozialethischer-konsumhaltung-in-deutschland/

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